Zwischen Mulan und Match Point: Mein Weg zum Film

01.07.2015 - 16:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
The Wire
HBO
The Wire
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Mein erster Artikel als neue Volontärin bei moviepilot und dann gleich so ein persönlicher. Da die passenden Worte zu finden, ist schwierig. Ich möchte mich ja nicht blamieren. Fangen wir mal so an: Wann begann meine Leidenschaft fürs Kino?

Eine Frage, die einfacher gestellt als beantwortet ist. Eine meiner ersten Erinnerungen ans Kino stammt aus meiner Grundschulzeit. Eine damalige Klassenkameradin hat mich zu meinem Geburtstag in das örtliche Cineplex-Kino mitgenommen. Dort gab es dann mit Mulan die volle Dröhnung Disney. Und auch in den nächsten Jahren sollte sich Disney, wie wohl bei fast jedem in meinem Alter, wie ein roter Faden durch meine Kindheit ziehen. Ein Jahr später gab ich das Disney-Schwert nämlich an meinen kleinen Bruder weiter, der sich Tarzan als seinen ersten Kinofilm angucken durfte. Mittlerweile habe ich ein zwiespältiges Verhältnis zu den Zeichentrick-Klassikern.

Zwischen Zuckerwatte und Realismus

Auf der einen Seite hat die Zuckerwatte-Welt einen nicht zu unterschätzenden Nostalgie-Faktor, auf der anderen Seite sind die Filme alles andere als politisch korrekt. Das, was auf der Oberfläche so schön süß und unschuldig daherkommt, ist es oft leider gar nicht. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich keinen Gefallen an Filmen finden kann, die sich nicht gerade Political Correctness auf die Fahnen geschrieben haben. Ein spannendes Drehbuch, eine interessante Kameraführung und ein guter Soundtrack gehören für mich zu einem guten Film dazu. Die ganze Geschichte spielt allerdings nicht nur auf der Leinwand. Ich interessiere mich auch für den Produktionshintergrund. Steht ein riesiger Film-Mogul hinter dem Streifen oder wird der Film in liebevoller Handarbeit von einem kleinen Arthouse-Fan finanziert?

Lasst uns diskutieren!

Eine Serie, die meiner Meinung nach fast alles richtig gemacht hat, ist The Wire. Wer diese HBO-Perle von David Simon mit Darstellern wie Idris Elba oder Dominic West noch nicht gesehen hat, sollte dies so schnell wie möglich nachholen. Die Liebe wächst in der Regel langsam, das bedeutet: Bleibt nach den ersten Folgen unbedingt dran! Niemals hätte ich gedacht, dass ich mit einen Drogenboss so mitfühlen könnte! Zwei Filme, die ich mir auch immer wieder gerne angucke, sind Match Point und Der Stadtneurotiker von Woody Allen. Außerdem können mich auch so herrliche Unsinn-Komödien wie Voll auf die Nüsse begeistern. Ihr merkt wohl schon, ich lege mich nicht gerne fest. Ein Schubladendenken à la "alle Science-Fiction Blockbuster sind mies“ oder "Liebesgeschichten sind einfach kitschig“ gibt es bei mir nicht. Ich mache mir lieber mein eigenes Bild und darf so immer wieder neue Meisterwerke oder auch totale Flops kennen lernen.

In diesem Sinne freue ich mich in den nächsten sechs Monaten schon auf viele anregende Diskussionen hier auf moviepilot.


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