Schwerter & Sandalen in Der Untergang des römischen Reiches

22.02.2015 - 08:50 Uhr
Der Untergang des römischen Reiches
Koch Media
Der Untergang des römischen Reiches
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Mit Der Untergang des römischen Reiches drehte Regielegende Anthony Mann im Jahr 1964 eines der letzten großen Historienepen, bevor die Ära des New Hollywood dieses Genre vorerst vergessen machte. Heute läuft Manns Klassiker im TV.

Einer der letzten monumentalen Historienfilme aus Hollywood, der in Spanien und Italien mit vielen europäischen Schauspielern gedreht wurde, ist Anthony Manns epochaler Sandalenfilm Der Untergang des Römischen Reiches. Mann konziperte sein Großprojekt als regelrechten Ausstattungsfilm mit einer Geschichte, die primär von den opulenten Bildern, den imposanten Bühnenbildern und den großen Namen der Stars lebt. Da stört es nur bedingt, dass die Macher es mit den historischen Fakten oder der Authentizität der Kostüme nicht so genau genommen haben. Einige Inhalte und Aspekte des Films wurden zuletzt noch einmal für Ridley Scotts Gladiator aufgegriffen. Auch der meinte es nicht so genau mit der korrekten Umsetzung historischer Begebenheiten.

Das Römische Reich um 180 nach Christus: Bevor der alte Kaiser Marc Aurel (Alec Guinness) seinen Vertrauten Livius (Stephen Boyd) zu seinem Nachfolger ernennen kann, wird er von Anhängern seines Sohnes Commodus (Christopher Plummer) vergiftet. Jetzt wird Commodus neuer römischer Kaiser, was Marc Aurel in weiser Voraussicht verhindern wollte. Denn die Friedensbemühungen des verstorbenen Herrschers werden unter Commodus nicht fortgesetzt. Der frönt einem dekadenten Luxusleben in Rom, während seine Truppen mit militärischer Stärke gegen Feinde vorgehen. Die strategische Hochzeit seiner Schwester Lucilla (Sophia Loren) mit dem König von Armenien, die Frieden mit dem Osten sichern sollte, steht kurz vor dem Aus. Livius, der in Lucilla verliebt ist, versucht Commodus zu stoppen, doch gegen dessen Machtinstinkte hat er keine Chance. Das Römische Reich strebt unaufhaltsam dem Untergang entgegen ...

Dem Untergang blickte auch Produzent Samuel Bronston ins Auge, als der mit circa 20 Millionen Dollar exorbitant teure Streifen an den Kinokassen floppte - trotz all seiner Pracht und Stars wie Sophia Loren, die hier als erste Schauspielerin nach Liz Taylor eine Millionengage erhielt.

Allzu viele Fürsprecher finden sich nicht im Fall von Der Untergang des römischen Reiches. Doch moviepilot _QuintusBatiatus_ zeigte sich mit kleinen Einschränkungen angetan von Anthony Manns monumentalen Historienepos:

Besonders die Rolle des neidischen Sohnes Commodus, der doch an die Macht kommt, hat mir gut gefallen. Die Schlachtszenen sind absolut in Ordnung, nur das Ende hat mir nicht gefallen. Herausragend sind die Kulissen besonders an der Grenze Germaniens, dazu ein herausragend gespielter Marc Aurel.

  • Was? Der Untergang des römischen Reiches
  • Wann? 20:15 Uhr
  • Wo? 3Sat

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